Wacholder, Machandelbaum, Kranewitt



Artikel von:
pme
veröffentlicht am 19.10.2001 15:01 Uhr

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Der "Gemeine Wacholder" (Juniperus communis L.) ist ein europaweit verbreiteter Nadelbaum. Alle seine Pflanzenteile, besonders seine reifen Beeren, enthalten ätherische Öle, Bitterstoffe und weitere Wirksubstanzen. Wacholder begleitet den Menschen schon seit vielen tausend Jahren mit seinen mannigfaltigen Heilwirkungen. Erste schriftliche Nachweise finden sich auf altägyptischen Papyrusrollen - doch auch in Mitteleuropa sind in Siedlungsresten der Jungsteinzeit Wacholderbeeren gefunden worden.

Hippokrates empfahl Wacholder zur äußerlichen Anwendung bei Wunden und Fisteln und innerlich gegen Wasseransammlungen. Während des Mittelalters wurde Wacholder gegen eine ganze Reihe von Krankheiten eingesetzt, unter anderem verschaffte er Linderung bei Nieren- und Blasenleiden und auch - von der Heiligen Hildegard von Bingen empfohlen - bei Lungenleiden und Husten. Gegen pestähnliche Epidemien wurde auf den Dorfplätzen Notfeuer aus Wacholderholz angesteckt. Mit glühenden Scheiten räucherte man dann die Krankenstuben aus. In Bayern werden noch heute nach dem Viehtrieb die Ställe mit Wacholderrauch "gereinigt".

Neuere Untersuchungen bestätigen seine stark keimtötende und abwehrsteigernde Kraft. Zusätzlich wirkt Wacholder wassertreibend und äußerlich durchblutungsfördernd. Eingesetzt wird das ätherische Wacholderöl zum Inhalieren bei Schnupfen und Erkältungskrankheiten, Wacholderbeeren gekaut fördern Verdauung, Stoffwechsel- und Durchblutung und wirken gegen Blähungen, Verstopfung und Völlegefühl. Eine äußerliche Anwendung lindert rheumatische Beschwerden. Da Nebenwirkungen bei Schwangeren und Nierenpatienten auftreten können, empfiehlt sich eine Rücksprache mit einem Heilpraktiker oder Arzt.

Heute steht der Wacholder unter Naturschutz. Da er offene Heidelandschaften liebt, hat ihm vor allem der Rückgang der Schafwirtschaft geschadet. Aber auch die intensive Sammlung von Wacholderholz zum Räuchern hat den Baum selten gemacht. Erlaubt ist lediglich das Sammeln der Beeren.

Text: Fachverband Deutscher Heilpraktiker e.V.
 

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